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296 Route 47. BISKRA. Ausflüge. Höhenzuges, der neuerdings für Biskra Straßenpflaster und Bausteine
liefert, führt die Route des Zibans, ein wichtiger Karawanenweg, entlang.

Die beliebteste größere Tour von Biskra ist der Ausflug nach
Sidi-Okba
(21km; Diligence s. S. 292, Wagen s. S. 291; man
fährt meist unter dem Tarif für 12-15 fr.). Die Route de Sidi-Okba
(Pl. C 4, 5) führt jenseit der Biskrafurt (Durchfahrt nach Winter-
regen
bisweilen nicht ungefährlich) dicht an den kleinen Oasen von
Lalia und Filliache vorbei (zwischen beiden die Nécropole, Reste
eines alten Berberfriedhofs).

Für die weite Fahrt durch die öde, vornehmlich durch die betteln-
den
Kinder der Nomaden belebte Steppe am Südfuße des Aures-
gebirges
(S. 290) entschädigt das frische Grün der Palmenoase von
Sidi-Okba
, der fruchtbarsten Oase des Zab Chergui (S. 293), die vom
Oued el-Abiod (S. 290) her durch ein Kanalnetz bewässert wird.

Das Städtchen Sidi-Okba (44m; Restaur. Pernin, am Ein-
gange
des Ortes, G. m. W. 4 fr.), die geistliche Hauptstadt des Zab,
mit 4900 Einwohnern, verdankt seine Entstehung und seinen Ruhm
als Wallfahrtstätte dem Grabe Sidi Okbas (S. 336), dessen Sieges-
laufbahn
bei der Nachbaroase Thouda ein Ende nahm. Der jetzt
sehr verarmte, an Bettlern, Aussätzigen und aufdringlichen Führern
reiche Ort bietet mit seinen Lehmbefestigungen und Lehmhäusern
das noch ganz unberührte Bild einer mittelalterlichen Saharastadt.

Von der Droschkenhaltestelle gelangt man geradeaus, dann halb-
links
zu einem kleinen Platz mit der Maison du Kaïd und anderen
malerischen Häusern. Von hier l. zu einem zweiten Platz, an wel-
chem
L. hinter einem Portikus, die schmucklose Sidi Okba-Moschee,
die älteste Algeriens, mit dem nur Fr. geöffneten Grabe des Heiligen;
das Hauptportal, am Moscheehof, bildet eine holzgeschnitzte *Tür
im sog. Berberstil
(X. Jahrh.); vom Minarett, dessen Besteigung
man keinesfalls unterlasse, vorzüglicher Überblick über die Stadt
und Oase (dem Aufseher 50 c.). Neben der Moschee liegt die Za-
ouïa
, mit mohammedanischer Rechtsschule.

Durch den Torweg geradeaus, dann durch die erste Gasse r.
kommt man weiterhin zum Marktplatz, mit buntem Volksgewühl.

Die Steppe bei Aïn-Naga, 23km östl. von Sidi-Okba, an dem Kara-
wanenwege
nach Négrine, in spätrömischer Zeit einer wichtigen Heer-
straße
, ist das Lieblingsrevier für die Gazellenjagden der Wintergäste
von Biskra. Häufig Luftspiegelungen (Fata Morgana, französ. mirage).

Landschaftlich weit großartiger, aber bis zur Vollendung der
S. 290 gen. Landstraße durch das Auresgebirge sehr mühsam ist
der *Ausflug nach M’chounech. Man reitet durch die Biskra-
furt
(Pl. C 3) östl. nach (8km) Chetma, einer kleinen Palmenoase
an den Vorhöhen des Aures, wo der Fahrweg einstweilen endet;
weiter, nach kurzer Rast in dem an mehrstöckigen Lehmhäusern
reichen Ksâr (S. 294) oder an den nahen Quellen, über (17km) Droh
nach (22km) El-Habel (237m), wo man das tiefeingeschnittene Tal